Wissenswertes über und um Lopau
Geschichte
Die Ortschaft Lopau ist im Lopautal gelegen und wurde 1293 im Bürgerbuch der Stadt Lüneburg erstmals genannt. Aus weiteren Eintragungen in der Zeit von 1293 bis 1303 lässt sich schließen, dass die Bewohner Lopaus zur damaligen Zeit relativ wohlhabend waren.
Lopau bestand aus drei sogenannten Vollhöfen, einer dieser Vollhöfe wird am 25. Juli 1307 in einer Urkunde des Klosters Ebstorf genannt.
Der „Lopau-Hof“ ist wohl Namensgeber dieser Ortschaft. Die Familie Lopau wird bis 1790 noch genannt. 1883 ging der Hof an den Hannoverschen Provinzialfiskus und 1935 an das Deutsche Reich über. Bis zur Räumung Lopaus im Jahre 1978 diente der Hof dem Bundesforstamt Raubkammer als „Revierförsterei Fangbeutel“. Seitdem befindet sich das Grundstück im Eigentum des Bundes, der das Grundstück der Stadt Munster im März 1979 zur Mitbenutzung überlassen hat.
Ein weiterer Hof ist der sogenannte Aevermannsche Hof, benannt nach den Besitzern Aevermann, der erstmalig 1568 genannt wird.
Der letzte Aevermann, Johann Heinrich verkaufte den Hof 1896 an den Industriellen Richard Toepffer aus Magdeburg. Vom Hof sind noch die alte Forstwartei, eine ehemalige Waschküche und das Haus Schilling erhalten. Das Haus Schilling, benannt nach einem Landwirt der in den 1950iger Jahren Pächter und in den 1960iger Jahren Eigentümer war, wird heute von der Waldjugend Niedersachsen genutzt.
Richard Toepffer hatte sich der Urbarmachung des Landes um Lopau herum durch Tiefkultur mittels "Fowlerschen Dampfpfluges", mit dem man bis zum 65 cm tief in die Erde kam, verschrieben. Spuren dieser Art der Bodenbearbeitung sind heute noch in Lopau sichtbar, unter anderem am Töpferturm. Ein Wanderweg zum Töpferturm ist vom Trafohaus am Parkplatz aus Richtung Wulfsode ausgeschildert (Töpferweg). Ein Findling, das sogenannte "Froschmaul" soll durch den "Fowlerschen Dampfpflug" gespalten worden sein.
Toepffer war es auch, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in und um Lopau herum mehrere Fischteiche anlegte, so im Jahre 1908 die Ostermoorteiche. Die Jahreszahl an der Stauanlage ist heute noch am "Töpferweg" sichtbar.
Nahe des Aevermannschen Hofes hat Toepffer am Weg nach Bockum alleenartig Linden und Eichen gepflanzt, die heute teilweise noch sichtbar sind.
(Anm.: R. Toepffer ist der eigentliche Namensgeber des "Töpferturms" und des "Töpferweges". Im Laufe der Zeit hat sich die Schreibweise des Namens in Töpfer verändert.)